Hellinikon

Die Pyramide von Hellinikon

Etwa 10 km südwestlich von Argos entfernt befindet sich auf einer kleinen Anhöhe ein als „Pyramide von Hellinikon“ bezeichnetes Gebäude, von dem man weder weiß, wie alt es ist noch zu welchem Zweck es erbaut wurde. Obwohl es Vermutungen gibt, es handle sich dabei tatsächlich um eine echte, sogar prähistorische Pyramide, ist eher davon auszugehen, dass man dort im 4. Jh. v. Chr. einen Wachtturm errichtete, von dem aus man weite Teile der argivischen Ebene einsehen konnte. Vielleicht sind die zum Teil sorgfältig behauenen Steine auch Überreste eines landwirtschaftlich genutzten Gebäude aus hellenistischer Zeit. Wie auch immer, man kann dort tatsächlich einen fantastischen Ausblick genießen. Und fotomäßig gibt die „Location“ auch einiges her. 
Die Pyramide von Hellinikon

Geht man davon aus, dass es sich bei dem Bauwerk, dessen Mauerwerk stark an die klassische Zeit erinnert, tatsächlich um eine Pyramide handeln könnte, müsste diese eine Höhe von rund 8 m gehabt haben. Da es in dem Bauwerk aber einen ziemlich großen Innenraum gibt, den man schwerlich mit einer steinernen Decke überspannen hätte können, spricht dies gegen diese Theorie.

Pyramide von Hellinikon

Das Gebäude ist rund 15 m lang und 13 m breit. Die aus Kalkstein bestehenden Mauern, die heute noch eine Höhe von ca. 3 m erreichen, haben außen einen Böschungswinkel von etwa 55°.

Pyramide von Hellinikon

An der südöstlichen Ecke befindet sich der etwas mehr als 1 m breite Eingang.

Pyramide von Hellinikon

Der Türbogen ist dreieckig.

Pyramide von Hellinikon

Durch den Türbogen gelangt man in einen schmalen Korridor, an dessen Ende sich eine Öffnung befindet, durch die man einen quadratischen Raum gelangen konnte. 

Pyramide von Hellinikon

Man weiß nicht, wozu dieser rund 7 x 7 m große Raum diente.

Hellinikon

Allein wegen des Ausblicks lohnt sich die Anfahrt.

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Pyramide von Hellinikon


BUCHEMPFEHLUNGEN
  • E. Spathari: Korinthia - Argolis. Esperos (2013)
  • Josef Fischer: Mykenische Paläste: Kunst und Kultur. Philipp von Zabern (2017)
  • J. Lessley Fitton: Die Minoer. Theiss (2004)
  • Zeit der Helden: die "dunklen Jahrhunderte" Griechenlands 1200 - 700 v. Chr. Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Primus (2008)
  • Götter und Helden der Bronzezeit. Europa im Zeitalter des Odysseus. Bonn: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (1999)
  • Richard T. Neer: Kunst und Archäologie der griechischen Welt: Von den Anfängen bis zum Hellenismus. Philipp von Zabern (2013)
  • Katarina Horst u.a.: Mykene. Die sagenhafte Welt des Agamemnon. Philipp von Zabern (2018)
  • George E. Mylonas: Mykene. Ein Führer zu seinen Ruinen und seine Geschichte. Ekdotike Athenon ( 1993)
  • Ingo Pini: Beiträge zur minoischen Gräberkunde. Deutsches Archäologisches Institut (1968)
  • Hans Günter Buchholz: Ägäische Bronzezeit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (1987)
  • Heinrich Schliemann: Bericht über meine Forschungen und Entdeckungen. Fachbuchverlag Dresden (2019)
  • Mykene: Die sagenhafte Welt des Agamemnon. Badisches Landesmuseum Karlsruhe (2018)
  • Louise Schofield: Mykene: Geschichte und Mythos. Zabern (2009)
  • Sigrid Deger-Jalkotzky und Dieter Hertel: Das mykenische Griechenland: Geschichte, Kultur, Stätten. C.H. Beck (2018)
  • Angelos Chaniotis: Das antike Kreta. Beck'sche Reihe (2020)
  • Karl-Wilhelm Welwei: Die griechische Frühzeit: 2000 bis 500 v.Chr. Beck'sche Reihe (2019)
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