Perugia

Das Hypogäum der Familie Volumnus in Perugia

Das unterirdische Grab (Hypogäum) in Ponte San Giovanni, einem Vorort von Perugia, ist Teil des archäologischen Gebiets von Palazzone, das insgesamt etwa 200 etruskische Gräber umfasst. Es wurde tief in den Boden gegraben und ist über eine steile Treppe erreichbar. Die Grabstätte stammt höchstwahrscheinlich aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und weist die architektonische Struktur eines Hauses auf, in dem damals die Oberschicht wohnte. Die Gräber, die entlang der Spazierwege in der archäologischen Stätte zu finden sind, gehen vor allem auf die hellenistische Zeit zurück und sind in den gewachsenen Boden eingetieft. Ein kleines Museum zeigt Urnen und andere Fundstücke von zum Teil außerordentlicher Qualität.
Das Hypogäum der Familie Volumnus in Perugia

Das Grab, das laut Inschriften auf den Urnen und einer Aufschrift auf dem Pfosten der Zugangstür einer Familie Volumnus gehörte, wurde 1840 im Zuge von Straßenbauarbeiten entdeckt. Man nimmt an, dass das im dritten Jh. v. Chr. errichtete Hypogäum bis in das erste Jh. v. Chr. benutzt wurde.


Rund um den Eingang zu der etwas mehr als 5 m unter der Erde gelegenen Grabstätte sind zahlreiche Urnen platziert, die in den Gräbern rund um das Highlight des archäologischen Parks gefunden wurden. Auf diesen - fast ausnahmslos in Perugia aus Travertin gefertigten - Aschenurnen sind die unterschiedlichsten Szenen dargestellt: auf einigen ist ein Greif zu sehen, Symbol von Perugia, auf anderen Szenen aus der griechischen Mythologie.

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Dann geht es steil bergab. Der Dromos führt zu einer Tür, die einst mit einer großen Steinplatte verschlossen war. 

Das Grab besteht aus insgesamt zehn Räumen, ein Zeichen dafür, dass die Anlage von Anfang an für eine langfristige Belegung konzipiert war. Vom Dromos kommend gelangt man zuerst in ein rechteckiges Atrium, von dem aus vier kleinere Seitenkammern und drei größeren Räume zugänglich sind. Die aus Stein nachgebildete Decke des Atriums imitiert ein Satteldach aus Holz. Interessant sind auch die Leuchter. 

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Das Tablinum beherbergt sieben Urnen, sechs etruskische und eine römische. In der Mitte befindet sich die wichtigste Urne, die des Gründers der Familie, Arnth Velimna Aules. Es handelt sich um ein imposantes Objekt aus Travertin, auf dem der Verstorbene in halbliegender Position dargestellt ist. An den Seiten bewachen zwei geflügelte Dämonen den Eingang zum Hades. Auf der rechten Seite stehen vier weitere Urnen, die seinem Großvater, seinem Vater und seinen Brüdern gehören, während auf der linken Seite seine Tochter Veilia sitzend dargestellt ist.

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In der übrigen Nekropole sind mehrere kleine Gräber aus der hellenistischen Zeit zu sehen. Die aus diesen Grabstätten geborgenen Urnen sind rund um den Eingang zum Hypogäum ausgestellt. 

  • Nekropole Palazzone

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  • Nekropole Palazzone

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In der archäologischen Stätte befindet sich auch ein kleines Museum, in dem einige der in den Gräbern gefundenen Artefakte ausgestellt sind. Neben einer Sammlung etruskischer Grabsteine (Cippi) sind etliche Urnen aus hellenistischer Zeit besonders bemerkenswert.


D. H. Lawrence in Etrurien

Meisterwerke der etruskischen Kunst

Gräber der Etrusker

BUCHEMPFEHLUNGEN
  • Josef Durm: Die Baukunst der Etrusker. In: Handbuch der Architektur. Zweiter Band. Kröner (1905)
  • Veronika Maasburg: Etrusker & Römer. Reiseziele, Entdeckungen, Rekonstruktionen. H+L (1998)
  • Harald Haarmann: Die Anfänge Roms: Geschichte einer Mosaikkultur. Marix (2021)
  • Friederike Bubenheimer-Erhart: Die Etrusker. Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2014)
  • Dirk Steuernagel: Die Etrusker: Ursprünge – Geschichte – Zivilisation. Marix (2020)
  • Friedhelm Prayon: Die Etrusker: Jenseitsvorstellungen und Ahnenkult. Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2006)
  • Werner Rutishauser (Hrsg.): Etrusker: Antike Hochkultur im Schatten Roms. Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2017)
  • Stephan Steingräber: Antike Felsgräber: unter besonderer Berücksichtigung der etruskischen Felsgräbernekropolen. Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2015)
  • Niels Lobmann: Die Etrusker: Geschichte und Kultur einer antiken Supermacht. (2018)
  • Luciana Aigner-Foresti: Die Etrusker und das frühe Rom. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2009)
  • Luciana Aigner-Foresti: Geschichte und Erbe der Etrusker. Kohlhammer (2023)
  • Carlo Rosati: Die Etrusker und ihre Hohlwege: Geschichte, Symbolik und Legende. Paulsen (2018)
  • Stephan Steingräber: Orvieto. Zabern (2010)
  • Margarete Demus-Quatember: Etruskische Grabarchitektur : Typologie und Ursprungsfragen. Grimm (1958)
  • Michael Grant: Rätselhafte Etrusker : Porträt einer versunkenen Kultur. Weltbild (1990)
  • Florian Knauß (Hrsg.): Die Etrusker : von Villanova bis Rom. Nünnerich-Asmus (2015)
  • Sybille Haynes: Kulturgeschichte der Etrusker. von Zabern (2005) 
  • Giovannangelo Camporeale: Die Etrusker : Geschichte und Kultur. Artemis & Winkler (2003)
  • Otto Wilhelm von Vacano: Die Etrusker : Werden und geistige Welt. Kohlhammer (1955)
  • Reinhard Herbig: Götter und Dämonen der Etrusker. von Zabern (1965)
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