Die Grabanlage wurde im Jahr 1959 von dem Italiener Doro Levi entdeckt, der aufgrund vergleichbarer Funde vermutete, dass sie um 1900 v. Chr. errichtet und über mehrere Jahrhundert hindurch als Familiengrab benutzt wurde. Anders als bei den späteren mykenischen Tholosgräbern führt bei diesem Grab kein langer Zugangsweg (Dromos) zur Grabkammer. Hier musste man mehrere kleine „labyrinthische“ Räume durchqueren bis man zu dem ursprünglich ca. 2,20 m hohen Tholos gelangte. Die Wände des Kuppelbaus, dessen äußerer Umfang 34 m beträgt, waren 1,8 m dick. Trittsteine in der Außenmauer sprechen dafür, dass die Konstruktion halb unter- und halb oberirdisch angelegt war.
Der niedrige, nach Osten ausgerichtete Eingang war mit einer etwa 1 m2 großen Platte verschlossen.
Vor dem Eingang zum Grab befand sich ein gepflasterter Vorhof, von dem aus man in einen schmalen Korridor gelangte. Zu beiden Seiten dieses Korridors sind vier kleinere Räume angeordnet, die wahrscheinlich dem Totenkult und als Beinhaus dienten.
Die wichtigsten Funde, die man dort bergen konnte, befinden sich nun im Archäologischen Museum von Heraklion. Eines dieser Stücke zeigen etwa eine Feier, bei der Speisen als Gaben geboten und verzehrt werden. Ein anderes Fundstück stellt einen Rundtanz dar, der noch heute auf Kreta üblich ist.
Kamilari Tänzer: Aus der Zeit um 1500 bis 1450 v. Chr. stammt dieses Tonmodell einer Tanzszene mit vier Männern auf einer kreisförmigen Tanzfläche. Die angebrachten Weihehörner markieren den religiösen Charakter des Tanzes.
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