Agora von Athen

Die Agora von Athen

Die Agora von Athen, das wohl bekannteste Beispiel einer antiken griechischen Agora (Versammlungs- und Marktplatz), war jahrhundertelang das kommerzielle und gesellschaftliche Zentrum der antiken Stadt. Heute befindet sich auf dem schon seit der Jungsteinzeit besiedelten Gelände ein archäologischer Park, den man unbedingt einmal im Leben besucht haben sollte. Schließlich wurde auf diesem großen offenen Platz im Herzen von Athen das Konzept der Demokratie entwickelt und auch praktiziert. Hier fanden politische Versammlungen, Wahlen, Theateraufführungen, religiöse Prozessionen, militärische Übungen und auch sportliche Wettkämpfe statt. In den schattenspendenden Wandelhallen wurde über Geschäfte, Politik und Philosophie diskutiert. Eine Bibliothek und ein Odeion standen für kulturelle Bedürfnisse zur Verfügung und in den zahlreichen Altären und Tempeln wurden die für die Welt des Altertums so bedeutsamen Kulthandlungen vollzogen. 
Agora von Athen vom Hephaistostempel aus gesehen
Die Athener Agora war von zahlreichen öffentlichen Gebäuden umgeben, ohne die das Funktionieren der Demokratie nicht möglich gewesen wäre. Dazu zählten u. a. das Bouleuterion, wo die Mitglieder des Rates (Boule) ihre Sitzungen abhielten, das Staatsarchiv (Metroon), und die Tholos, die dem Exekutivkomitee des Rates (Prytaneis) als Stammsitz diente. Im Gerichtshof wurden Bronzestimmmärkchen von Geschworenen und eine Wasseruhr, die zur Zeitmessung bei Reden verwendet wurde, gefunden. Ebenfalls auf der Agora wurde eine Auslosungsmaschine (Kleroterion) gefunden, die wohl der Auslosung der Mitglieder der Boule diente. Das Podest des Denkmals der Eponymen Heroen diente als öffentliche Anschlagtafel. 
Sokrates
Der als Versammlungsplatz der Polis genutzte Ort im Zentrum des antiken Athen diente auch Denkern wie Sokrates, Diogenes oder Zenon von Kition als informeller Vortragssaal. Während der hellenistischen Zeit strömten Philosophen, Studenten und Wissbegierige von überall her aus dem Mittelmeerraum in die Stadt. Um 100 n. Chr. ließ ein gewisser Titus Flavius Pantanos im südlichen Teil der Agora eine Bibliothek errichten. Mitte des 2. Jhs. n. Chr. wurde das nach Agrippa benannte Odeion in einen Vorlesungssaal für Philosophen umgewandelt. Und sogar noch während des 4. und 5. Jhs. n. Chr. waren die angrenzenden Hügeln mit eleganten Villen übersät, von denen einige als private Philosophenschulen genutzt wurden.

"Auf der Agora kann man alles Mögliche erwerben: „Feigen, Gerichtsvollzieher, Trauben, Äpfel, Zeugenaussagen, Rosen, Honig, Prozesse, Myrte, Verlosungsgeräte, Ringe, Wasseruhren, Gesetze und Beschuldigungen."

Eubulos (um 405 - 335 v. Chr.)


Die Geschichte der Agora

Der Haupteingang zu der in den 1950er Jahren von der „American School of Classical Studies“ parkähnlich gestalteten archäologischen Stätte befindet sich auf einer Brücke über der Eisenbahnstrecke, die Athen mit dem Hafen Piräus verbindet. Die schon in den 1890er Jahren errichtete Bahnlinie durchschneidet leider den nördlichen Teil der klassischen Agora. Das erklärt, warum man die Überreste der Stoa Poikile (>> Auf den Spuren der Philosophen) und der Stoa Basileios außerhalb des Archäologieparks suchen muss. Sobald man das Grabungsgelände betreten hat, fällt einem zur linken Hand die vollständig rekonstruierte Stoa des Attalos ins Auge, die im Zuge der von der American School of Classical Studies durchgeführten systematischen Grabungsarbeiten neu errichtet wurde. In der ehemals hellenistischen Wandelhalle befindet sich übrigens das überaus sehenswerte Agora-Museum, in dem die vor Ort gemachten Funde präsentiert werden. Nachdem man dann nach einigen Metern in Richtung der Panathenäen-Straße zu einer Informationstafel gelangt ist, die die bauliche Situation des 2. nachchristlichen Jahrhunderts darstellen soll, wird man erstmals mit einem ziemlich kniffligen Problem konfrontiert.


Da hier schon seit der Jungsteinzeit Menschen wohnten und ihren Geschäften nachgingen, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich an ein und derselben Stelle unterschiedliche Gebäude befunden haben und diese auch im Lauf der Geschichte unterschiedlich genutzt wurden. Falls Sie also wissen wollen, wie die Agora vor den Perserkriegen ausgesehen haben mag, oder wenn Sie sich gerne geistig in die Zeit zurückversetzen wollen, als hier Sokrates oder Diogenes ihre jeweiligen Zeitgenossen in Gespräche verwickelten, werden Sie es schwer haben. Weder die offizielle Informationstafel (siehe Grafik) noch die vor den Monumenten angebrachten Beschreibungen (nur in Griechisch und Englisch!) werden Ihnen hier weiterhelfen. (Einzig der Besuch im Museum in der Attalos-Stoa kann diesbezüglich einige Anhaltspunkte liefern.) Ich habe daher meine Ausführungen zu dieser Kavalierstour zweigeteilt. Lesen Sie bitte die nachfolgenden diesbezüglichen Informationen parallel zu: Die Geschichte der Agora von Athen.

Rundgang

Die Agora in ihrer Blütezeit im 2. Jh. n. Chr.: Die Panathenäen-Straße (21), die schon ab dem 6. Jh. v. Chr. von den Stadttoren im Nordwesten hinauf zur Akropolis (1) führte, durchquert die Agora von Südosten nach Nordwesten. Vom Haupttor (beim Staatsfriedhof = Kerameikos) kommend, öffnet sich nach dem Abschnitt, der in dieser Grafik mit (30 = Straße zum Haupttor) gekennzeichnet ist, ein großer, von Wandelhallen umsäumter Platz. Von dem zwischen der Stoa Basileios (27) und der Stoa Poikile (28) gelegenen Orientierungspunkt aus gesehen, befinden sich zur rechten Hand die Gebäude, die zumeist schon in der klassischen Periode gegeben hat: die Stoa des Zeus Eleutherios (25), das Metroon/altes Bouleuterion (18) und das (neue) Bouleuterion (19).  Daneben die mittlerweile schon mehrfach renovierte Tholos (16). Zwischen der Stoa des Zeus Eleutherios und den Verwaltungsgebäuden zwängt sich noch der Tempel des Apollon Patroos (23). Auf dem die Agora in westlicher Richtung begrenzenden Hügel thront der Tempel des Hephaistos (20). Etwas darunter befindet sich das sog. Arsenal (24), das wahrscheinlich zur Aufbewahrung von militärischem Gerät erbaut worden war. Der nördliche Teil der Agora wird von dem Odeion des Agrippa (12) dominiert. Auf dem freien Feld vor dem Odeion wurde im späten 1. Jh. n. Chr. unweit des Zwölfgötter-Altars (26) der dem Ares und der Athena gewidmete Tempel (22)  platziert. Vor der Stoa des Attalos (13) steht ein Rednerpult, das Bema (15).  Weiter südlich steht der Öffentlichkeit ein weiterer Platz zur Verfügung, der von der Mittel-Stao (11), der Süd-Stoa II und dem sog. Ost-Gebäude eingefasst wird. Bei der viereckigen Einfriedung in der Verlängerung der Südstoa könnte es sich um das Heiligtum des Helden Aiakos (9)  handeln, in dem ab der hellenistischen Zeit Getreide gelagert wurde. Den Abschluss dieses Gebäudekomplexes bildet das zwischen 350 und 325 v. Chr. errichtete Südwest-Brunnenhaus (10), das neben dem wesentlichen älteren Südost-Brunnenhaus (5) die Wasserversorgung der Bevölkerung sichern sollte. Zur römischen Agora (7) gelangt man über eine von Säulenreihen flankierte Straße, die an der schmalen Stelle zwischen der Attalos-Stoa (13) und der Pantainos-Bibliothek (8)  ihren Anfang nimmt. Bild: © Wikimedia Commons

Die Panathenäen-Straße (21)

Die rund 1 km lange Panathenäen-Straße, die von ihrem Ausgangspunkt am Pompeion (innerhalb der Stadtmauer gelegene multifunktionelle Anlage zwischen dem Dipylon und dem Heiligen Tor) zum Tempel der Athena (Alter Athena-Tempel, später Erechtheion) führte, war einer der Hauptverkehrswege Athens im Altertum. Eine entscheidende Rolle spielt dabei sicherlich der Umstand, dass entlang dieser Straße regelmäßig ein riesiger Festzug im Rahmen des größten religiös-politischen Festes zu Ehren der Göttin Athena im antiken Athen entlang führte. Die Einrichtung dieser unter dem Namen „Panathenäen“ (=Fest für alle Athener) – Prozession bekannt gewordenen Veranstaltung, die den Glanz und die Herrlichkeit des antiken Stadtstaates widerspiegeln sollte, wird dem Tyrannen Peisistratos (ca. 600 – ca. 528 v. Chr.) zugeschrieben. 

  • Panathenäenstraße

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Panathenäen-Straße

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Zumindest bis in die hellenistische Zeit bestand die Straße nur aus einer gestampften Schotterdecke. Für die Zuschauer wurden entlang des Weges hölzerne Tribünen errichtet.

Die Stoa Basileios (27)

Die Stoa Basileios (Königliche Stoa), der Sitz des Archon Basileios, war das erste Gebäude auf der rechen Seite, wenn man vom Dipylon-Tor kommend die Agora betrat. Die in dorischer Ordnung erbaute, rund 18 x 8 m große Stoa dürfte nach der Plünderung Athens durch die Perser im Jahr 480 v. Chr. errichtet worden sein. Unter Vorsitz eines jährlich gewählten Magistraten, der sich um Kapitalverbrechen und um religiöse Angelegenheiten kümmern musste, wurden hier Gesetze erlassen und Anklagen vorbereitet. Vor dem Gebäude stand eine Statue der Themis, der Göttin der Gerechtigkeit. Hier wurde übrigens auch Sokrates formell der Gottlosigkeit angeklagt.

  • Stoa Basileus

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Stoa Basileus

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Heute befinden sich die Fundamentreste außerhalb des umzäunten Archäologischen Parks. Man kann diese von der Adrianoy-Straße aus sehen. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Die Stoa Poikile (28)

Die um 470 v. Chr. errichtete Stoa Peisianaktios , die später in Stoa Poikile („bemalte Vorhalle“) umbenannt wurde, bildete zusammen mit der Stoa Basileus die Nordwestecke der Agora. In der ca. 13 x 36 Meter großen, nach Süden hin offenen Stoa wurden auf Holztafeln aufgetragene Bilder berühmter athenischer Künstler ausgestellt. Von Pausanias wissen wir, dass die Gemälde das Heer der Athener bei historischen und mythischen Siegen zeigte. In dem frei zugänglichen Bau wurden zudem auch handfeste Zeugnisse athenischer Triumphe, wie z. B. in der Schlacht erbeutete feindliche Schilde ausgestellt. Das imposante Bauwerk, das man in gewisser Weise als ein frühes Museum bezeichnen könnte, diente als beliebter Treffpunkt für die Bürger Athens. Berühmtheit erlangte die Stoa Poikile auch deshalb, weil sich hier Zenon, der Begründer der stoischen Philosophie, mit seinen Anhängern traf. 

  • Stoa Poikile

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Stoa Poikile

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Auch dieses Ausgrabungsgebiet befindet sich außerhalb des Archäologischen Parks. Man hat aber von der Adrianoy-Straße aus die Möglichkeit, die spärlichen Überreste der Stoa Poikile zu sehen. © Bild: Dimitris Tsalkanis ancientathens3d.com

Die Stoa des Zeus Eleutherios (25)

Die Stoa des Zeus Eleutherios (Befreier, Retter) wurde zwischen 430 und 420 v. Chr. erbaut. Obwohl es sich um ein Gebäude mit einer religiösen Funktion handelte, ähnelte die nach Osten offene zweischiffige Stoa mit zwei Flügeln an den Seiten sehr den anderen zu der Zeit errichteten Wandelhallen, die das Erscheinungsbild der Agora prägten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Denkmälern aus der Zeit bestand ihre Fassade vollständig aus Marmor. Sie war 44 m lang und 11 m breit und hatte außen dorische und innen ionische Säulen. Aus mehreren Quellen wissen wir, dass die Stoa gerne von Sokrates genutzt wurde, um sich hier mit Schülern und Diskussionspartnern zu treffen. Vor der Stoa befand sich der Altar, auf dem Zeus Opfer dargebracht wurden. 

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Stoa des Zeus Eleutherios

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die nach Osten offene Stoa des Zeus hatte zwei Flügeln an den Enden. © Bild: Dimitris Tsalkanis ancientathens3d.com

Der Altar vor der Stoa des Zeus Eleutherios

Altar vor der Stoa des Zeus Eleutherios

Das Metroon/altes Bouleuterion (18) und das (neue) Bouleuterion (19)

Unter den heute sichtbaren Bauresten des um 150 v. Chr. errichteten Metroons (Heiligtum der griechischen Muttergöttin, der Meter Theon, und gleichzeitig Staatsarchiv) befinden sich die Reste des Alten Bouleuterions. Dieses quadratische Gebäude mit einer Seitenlänge von etwa 23 Metern entstand etwa um 509 – 507 v. Chr. und diente dem Rat als Amtssitz. Hier trafen sich die Mitglieder der Boule der Fünfhundert um über Gesetze zu beraten und zu entscheiden. Dieses Alte Bouleuterion wiederum ersetzte ein noch älteres Gebäude aus dem beginnenden 6. Jh. v. Chr., das offenbar dem gleichen Zweck diente. Nachdem die Perser im Jahr 480 v. Chr. das Alte Bouleuterion zerstört hatten, baute man westlich angrenzend ein Neues Bouleuterion, das im Gegensatz zum alten nicht mehr quadratisch, sondern rechteckig, mit Kantenlängen von 16 x 22 Metern, war. Das Alte Bouleuterion, das wieder instand gesetzt wurde, blieb weiterhin Staatsarchiv und bekam nun den Namen Metroon.

Das alte Bouleuterion: Das quadratische, im Inneren nicht unterteilte Gebäude diente dem Rat (Boule) als Amtssitz. Hier wurde über Gesetze beraten und entschieden. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Die Südwestecke der Agora in der Klassischen Zeit: Links die Tholos, rechts daneben das alte und das neue Bouleuterion. Auf dem Hügel der Tempel des Hephaistos. © Bild: Dimitris Tsalkanis ancientathens3d.com

  • Metroon - Bouleuterion

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Von den übereinanderliegenden Resten des Metroons, des Alten Bouleuterions und des frühen Bouleuterions sowie des benachbarten Neuen Bouleuterions hat sich nicht mehr viel erhalten. 

Die Tholos (16)

An der Stelle, wo man in späterer Zeit den Sitz der Ratsmitglieder (Tholos) errichten sollte, hat sich wahrscheinlich schon vor den Perserkriegen ein Vorgängerbau (Prytanikon) befunden, von dem man annimmt, dass er den gewählten Abgeordneten als Speisesaal diente. In der Klassischen Zeit (vermutlich zwischen 470 und 460 v. Chr.) wurde dann hier ein rundes Gebäude mit knapp 20 Metern Durchmesser errichtet. Es diente dem Exekutivkomitee der Boule als Stammsitz. Hier wurden die Abgeordneten nicht nur verköstigt. Mindestens ein Drittel musste immer, auch nachts, anwesend sein.

Modell der Tholos, wie sie um 470 v. Chr. ausgesehen haben könnte. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

  • Tholos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Tholos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Tholos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Geschichte der Agora

Der Abwasserkanal

Schon Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurde ein steinerner Abwasserkanal errichtet, der überschüssiges Wasser hinab zum Eridanos, einem schmalen Bach, der in der Antike hauptsächlich unterirdisch durch das Gebiet der Agora floss, leitete.

  • agora abwasserkanal

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Das Denkmal der Eponymen Heroen

Heute sind die Überreste des Denkmals der gleichnamigen Helden (Phylenheroen) gegenüber dem alten Bouleuterion aufgestellt. Die ursprüngliche Position des Denkmals muss aber woanders gewesen sein, wahrscheinlich am westlichen Ende der Mittleren Stoa. Auf einem marmornen Podest standen dort einst die Bronzestatuen der zehn Helden, die die Stämme Athens repräsentierten. Da die Anzahl der Stämme aber im Laufe der Zeit schwanken konnte, mussten manchmal Statuen entfernt oder hinzugefügt werden. 

  • Eponyme Heroen

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • eponyme heroen

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Statuen standen auf einem 16 Meter langen und rund 2 Meter breiten Podest, das auch als Informationszentrum fungierte, da hier Bekanntmachungen und Nachrichten der einzelnen Phylen veröffentlicht wurden.

Das Haus des Simon

Reste eines Gebäudes, das zwischen einem der Grenzsteine und der Tholos gefunden wurden, können mit Sokrates in Verbindung gebracht werden. Es handelt sich dabei um ein Haus, das im letzten Viertel des 5. Jahrhunderts v. Chr. mit großer Wahrscheinlichkeit einem gewissen Simon gehörte und Sokrates als informelles Klassenzimmer diente. Dieses unregelmäßig geformte, einstöckige Haus enthielt höchstwahrscheinlich zwei unterschiedlich große Räume, die zu einem Innenhof mit einer Zisterne führten. Im 2. Jh. v. Chr. wurde das gesamte Gebiet geräumt, um Platz für den Bau der Mittel-Stoa zu schaffen.

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Der Altar des Zeus Agoraios

Der ursprünglich aus dem 4.Jh. v. Chr. stammende Altar war einer der ersten Objekte, die man im Zuge der Ausgrabungsarbeiten im Jahr 1931 zu Tage fördern konnte. Wie einige Hinweise vermuten lassen, könnte sich dieses Monument zuerst auf der Pnyx befunden haben, von wo es dann vermutlich um die Zeitenwende an diesen Ort (östlich des Metroons) transferiert worden war.

  • Altar des Zeus Agoraios

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Tempel des Apollon Patroos (23)

Der im 4. Jh. v. Chr. südlich der Stoa des Zeus errichtete, etwa 10 Meter breite und 16,5 Meter lange Tempel ersetzte wahrscheinlich einen älteren, während der Perserkriege zerstören Tempel aus dem 6 Jh. v. Chr. Man nimmt an, dass es sich dabei um einen Prostylos mit einer tiefen Vorhalle (Pronaos) zwischen langgezogenen Antenwänden handelte, dem auf ganzer Breite sechs Frontsäulen ionischer Ordnung vorgestellt waren. An die rechteckige Cella schloss sich ein nach außen gänzlich abgeschlossener Raum (Adyton) an. Im Tempel befand sich eine dem Gott geweihte Kultstatue. Bei Ausgrabungsarbeiten in der Nähe des Tempels wurde ein monumentaler Marmortorso gefunden, bei dem es sich vielleicht um die Reste dieser Statue handeln könnte. Im Zuge der Heidenverfolgungen im 4. nachchristlichen Jahrhundert wurde der Tempel dann aufgegeben.

  • Apollon Patroos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Apollon Patroos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Fundamente des Apollon-Tempels bestehen aus großen, rohen Kalksteinblöcken.

Der Tempel des Hephaistos (20)

Auf dem Hügel, der die Agora westlich begrenzt, dem sog. Kolonos Agoraios, wurde während der perikleischen Zeit (Mitte des 5. Jhs. v. Chr.) ein Tempel errichtet, bei dem es sich wahrscheinlich um ein Hephaisteion handelt. Der Marmortempel, der sich übrigens in einem ziemlich guten Zustand befindet, ist auch unter dem Namen Theseion bekannt, da zeitweilig vermutet wurde, dass an dieser Stelle die Gebeine des legendären Helden Theseus begraben sein sollen. Bei dem von einem unbekannten Architekten errichteten Bau handelt es sich um einen ca. 14 m breiten und 32 m langen Peripteraltempel dorischer Ordnung, mit je sechs Säulen an den Fronten und 13 Säulen an den Langseiten. An der Ostfront und an den sich anschließenden ersten beiden Jochen der Langseiten waren die dort befindlichen Metopen mit Skulpturen versehen, die die Arbeiten des Herakles und die des Theseus darstellen. Insbesondere die vier östlichen Metopen, die sich mit dem legendären König von Athen beschäftigen, waren auch Anlass dafür, dass zeitweilig der ganze Bau als ein dem Theseus geweihter Tempel interpretiert wurde. Nachdem Kaiser Theodosius I. 380 n. Chr. das Christentum faktisch zur alleinigen Staatsreligion erhoben hatte, wurde die Tempelanlage in eine christliche Kirche umgewandelt, die dem Heiligen Georg gewidmet war. Dies führte dazu, dass dieses wunderschöne Gebäude der Nachwelt erhalten geblieben ist, und nicht - wie viele andere Beispiele zeigen – lediglich als Steinbruch benutzt wurde. Die Umwandlung in eine christliche Kirche ging aber zu Lasten des antiken Inneren, das entfernt und ersetzt worden ist. Dies wird vor allem bei der Gewölbeeindeckung ersichtlich.

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Hephaisteion

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Der auf dem Kolonos Agoraios befindliche Tempel wurde wahrscheinlich zu Ehren von Hephaistos, dem Schutzpatron der Metallarbeiter, und Athena Ergane, der Schutzpatronin der Töpfer und des Kunsthandwerks errichtet. Der größtenteils aus pentelischem Marmor bestehende Tempel gilt als einer der besterhaltenen griechischen Bauwerke dieser Art überhaupt.

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Hephaistos Tempel

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Das Hephaisteion von Osten und Südosten mit dem Pronaos. Bild: © Wikimedia Commons

Agora Hephaistos

Die Westansicht

Fries

Fries über dem Opisthodom

Krepis

Der Tempel erhebt sich auf einem dreistufigen Unterbau (Krepis). 

Das Odeion des Agrippa bzw. der Palast der Giganten (12)

Odeion Agrippa

Die sich in dem zentralen Bereich der Agora befindliche Struktur umfasst ältere Gebäude wie das 15 v. Chr. errichtete Odeion des Agrippa und Teile der in der hellenistischen Zeit erbauten Mittleren Stoa und der Süd-Stoa II. Bei dem mehr als 13.000 qm großen Komplex handelt es sich wahrscheinlich um eine spätrömische palastartige Anlage, für dessen repräsentativen Eingangsbereich Säulen in Form von kolossalen Statuen Verwendung fanden, die aus dem Odeion des Agrippa stammten.


Das Odeion war ein Geschenk des römischen Politikers und Feldherren Marcus Vipsianus Agrippa an die Athener. Das um 15 v. Chr. errichtete Gebäude, das für Aufführungen und Wettkämpfe in Gesang und Instrumentalmusik sowie Vorträge genutzt werden konnte, bot rund 1000 Menschen Platz. Das zweistöckige Auditorium war halbkreisförmig angelegt und mit einer erhöhten Bühne und einem marmorgepflasterten Orchesterraum ausgestattet. Bild: © Wikimedia Commons

Der außen mit korinthischen Pilastern geschmückte Prachtbau war an drei Seiten von einem unterirdischen Kryptoportikus mit darüberliegenden Stoen umgeben. © Bild: Dimitrios Tsalkanis: ancientathens3d.com

Das zu Beginn des 1. Jhs. n. Chr. errichtete Bauwerk besaß ein freitragendes Dach mit einer Spannweite von 25 Metern. Nach rund 150 Jahren stürzte diese Konstruktion ein. Der Saal des Odeions musste daher bei der Neugestaltung erheblich verkleinert werden. Die Nordseite wurde mit einer aufwändigen Fassade versehen, bei der massive Säulen in Form „Riesen“ und „Tritonen“ zum Einsatz kamen. Im Jahr 267 n. Chr. wurde die Anlage, die zu der Zeit hauptsächlich Philosophen und Sophisten als Vortragssaal diente, von den Herulern zerstört. Teile des zerstörten Odeions des Agrippa wurden im frühen 5. Jahrhundert in einen palastartigen Komplex integriert, dessen Zweck noch nicht geklärt ist. Sicher aber ist, dass im Eingangsbereich die erwähnten Säulen in Form von kolossalen Figuren Verwendung gefunden haben.

  • Tritonen

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Odeion des Agrippa

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Im Eingangsbereich des sog. Palastes der Giganten aus dem frühen 5. Jh. n. Chr. fanden Säulen in Form von kolossalen Figuren (Tritonen und Giganten) Verwendung, die ursprünglich im Odeion des Agrippa verwendet worden waren. Die vermutlich aus der Zeit um ca. 150 – 175 n. Chr. stammenden Tritonen sind von der Taille an aufwärts Poseidon-Kopien, die Giganten sind dem Hephaistos im Parthenon-Ostgiebel nachempfunden.

Der Zwölfgötter-Altar (26)

Der Altar der Zwölf Götter, der größtenteils unter dem Einschnitt für die in den 1890er Jahren errichteten Bahnlinie nach Piräus liegt, wurde von Peisistratos, dem Enkel des gleichnamigen Tyrannen um 522 v. Chr. gestiftet. Der Altar war ursprünglich von einer quadratischen Mauerbrüstung umgeben. Dank eines beschrifteten Marmorsockels einer Bronzestatue, der neben der Umfriedung gefunden wurde, konnte das Denkmal identifiziert werden. Der Altar der zwölf olympischen Götter diente unter anderem auch als Referenzpunkt, von dem aus Entfernungen zwischen Athen und anderen Städten gemessen wurden.

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • 12 Götter Altar

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

1934 wurde diese quadratische Fläche aus Steinquadern gefunden, die man dank einer Inschrift auf einem Statuensockel als Altar der Zwölf Götter identifizieren konnte. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Der Ares-Tempel (22)

Wie Markierungen auf den wenig verbliebenen Steinen vermuten lassen, stand dieser dem Ares und der Athena gewidmete Tempel, der sich gegenüber des Odeions befindet, ursprünglich woanders. Das verwundert deswegen nicht, weil es nach der Besetzung Athens durch die Römer durchaus üblich war, Tempel und andere Bauwerke Stein für Stein abzutragen und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Forscher vermuten, dass der ursprünglich im 5. Jh. v. Chr. errichtete Tempel wahrscheinlich aus dem Heiligtum der Athena Pallenis im modernen Stavro stammt, wo zwar Fundamente, aber keine Reste des aufragenden Mauerwerks gefunden wurden. Der Marmortempel dorischer Ordnung wurde 267 n. Chr. von den Herulern zerstört. Wesentliche Teile des Marmoraufbaus wurden in die spätrömische Verteidigungsmauer integriert. Anscheinend wurde die Struktur aber nicht vollständig zerstört, da sie teilweise in die benachbarte spätrömische Anlage integriert wurde. 

  • Ares Tempel

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Der Tempel des Ares wird von Pausanias (1.8.4) erwähnt. 

Der Altar des Ares

 Etwa 10 m von der Fassade des Ares-Tempels entfernt befinden sich die Überreste des dazugehörigen Altars. 

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Altar des Ares

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Abmessungen des Fundaments betragen ca. 6,5 x 9 m.


Die Geschichte der Agora

Die Stoa des Attalos (13)

Das mit einem heutigen Einkaufszentrum vergleichbare Gebäude wurde ursprünglich in der Hellenistischen Zeit im Auftrag von König Attalos II. Philadelphos von Pergamon dort erbaut, wo sich in der Klassischen Zeit der Peristyl-Hof (wahrscheinlich ein Gerichtshof) befunden hatte. Das zweistöckige Gebäude beeindruckt schon allein durch die enorme Größe. In beiden Stockwerken befanden sich Ladengeschäfte. Im Jahr 267 n. Chr. wurde das Bauwerk von den Herulern zerstört. Teile des Baues wurden dann in eine neue Stadtmauer (Postherulianische Stadtmauer) integriert. Zu Beginn der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude schließlich unter Anleitung der American School of Classical Studies in der Form rekonstruiert, wie es von der Hellenistischen bis zur Römischen Epoche ausgesehen haben kann. In der Stoa befindet sich heute ein Museum, in dem die Funde der amerikanischen Ausgrabungen von der Agora präsentiert werden.

  • Stoa des Attalos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Stoa des Attalos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Attalosstoa

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die von König Attalos in Auftrag gegebene Stoa war rund 115 m lang und 20 m breit und hatte zwei Stockwerke (ein dorisches Erdgeschoss und ein ionisches Obergeschoss), die an jedem Ende durch eine Treppe miteinander verbunden waren. In beiden Stockwerken gab es jeweils eine doppelte Säulenreihe. Auf jeder Ebene befanden sich 21 Räume, die jeweils ca. 25 m2 groß waren. Hier waren die Geschäfte untergebracht. Bild: © Wikimedia Commons

Das Bema (15)

Auf dieser erhöhten Steintribüne vor der Stoa des Attalos wandten sich Redner an das Volk. Von hier aus rief z.B. der Philosoph Athenion im Jahr 88 v. Chr. die Athener auf, sich im ersten Mithridatischen Krieg gegen Rom zu stellen. Abgesehen von den Fundamenten ist heute nichts mehr erhalten geblieben. Da in der Umgebung noch weitere Sockeln und andere Arten von Denkmälern dieser Art gefunden wurden, nimmt man an, dass der Bereich in hellenistischer Zeit einer der meistbesuchten Orte der Agora war. 

Bema

Das Fundament misst ca. 6 x 9 Meter. An der NW- und der SW-Ecke dürfte es Treppen gegeben haben, auf denen man auf die Tribüne gelangen konnten. 

Die Mittel-Stao (11) und die Süd-Stoa II

Die Mittel-Stoa, die um 180 v. Chr. errichtet wurde, war 147 m lang und 17,5 m breit. Möglicherweise war das von 160 dorischen Säulen umgebene Gebäude ein Geschenk des Königs Pharnakes I. von Pontos an die Stadt. Die aus Kalkstein errichtete Stoa, die im Inneren keine Räume hatte, stellte die Trennung zwischen dem großen freien Platz und dem kleineren, südlich gelegenen Teil des Marktplatzes dar. Die Süd-Stoa II, die teilweise über der Süd-Stoa I (die deswegen abgerissen werden musste) rund 3 Jahrzehnte später errichtet wurde, war eine einfache Stoa mit dreißig ionischen Säulen an der Nordseite. Wie auch bei der Mittel-Stoa gab es dort keine Räume. An der Südwand stand ein kleiner Brunnen, der von einer vorbeiführenden Wasserleitung gespeist wurde. Das sog. Ost-Gebäude verband an der östlichen Seite die beiden Stoen miteinander. Die Funktion des auf diese Weise entstandenen südlichen Platzes ist nicht geklärt. Vermutlich wurden bei der Belagerung Athens durch die Römer im Jahr 86 v. Chr. die Süd-Stoa II, das Ostgebäude und das Aiakeion zerstört und nicht wieder aufgebaut.

  • Südstoa

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Mittelstoa

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die über der Süd-Stoa I errichtete Süd-Stoa II und die Mittel-Stoa.

Die südlichen Stoen während der Hellenistischen Zeit: Links die Mittel-Stoa, gegenüber die neu errichtete Süd-Stoa II , oben links befindet sich das Ost-Gebäude, rechts unten das rechteckige Aikeion gleich neben dem Südwest-Brunnenhaus. © Bild: Dimitrios Tsalkanis: ancientathens3d.com

Das Heiligtum des Helden Aiakos (9)

Als die Ausgräber 1935 auf dem Südplatz der Agora eine vierseitige, fast quadratische Einfriedung entdeckten, gingen sie davon aus, dass sich an dieser Stelle die Heliaia befand, das oberste Gericht, das im Freien (also unter der Sonne) tagte. Neuere Studien haben jedoch ergeben, dass es sich dabei wohl eher um ein Heiligtum des Helden Aiakos handelt, das hier im späten 6. Jh. v. Chr. entstand. Mitte des 2. Jhs. v. Chr. wurde das Viereck in den neu errichteten Baukomplex, der mit der Errichtung der Süd-Stoa II und der Mittel-Stoa entstanden war, integriert. In dieser Zeit dürfte dann dort auch ein rechteckiger Hof, der auf allen Seiten von durchgehenden Kolonnaden umgeben war, angebaut worden sein. Nach der Zerstörung des Areals durch die Truppen Sullas wurde das Gebiet geräumt und eingeebnet. 

  • Aiakos

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Heliaia

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Einfriedung an der Südwestecke der Agora ist 27 x 31 m groß. 

Es könnte sein, dass das Aikeion in hellenistischer Zeit in ein rechteckiges Gebäude umgewandelt wurde, in dem Getreidevorräte gelagert wurden. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Die Wasseruhr

An der Nordfassade des noch als „Heliaia“ bezeichneten Areals in der südwestlichen Ecke der Agora fanden die Ausgräber die Überreste einer merkwürdigen hydraulischen Einrichtung. Man ging davon aus, dass es sich dabei um eine Wasseruhr handelt, so ähnlich wie die bereits bekannten, in Terrakotta, Stein oder Bronze gefertigte Apparaturen dieser Art, nur in viel größerem Maßstab. Auch heute scheint diese Erklärung noch plausibel zu sein. Die Anlage wird in die zweite Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. datiert. Im 3. Jh. v. Chr. dürfte die Technik verbessert worden sein. Als dann aber in späthellenistischer Zeit die Wasseruhr im Turm der Winde ihren Betrieb aufnahm, geriet diese Anlage in Vergessenheit.

  • Wasseruhr

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Wasseruhr

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Anlage bestand aus einem einfachen Behälter, der nachts mit Wasser gefüllt wurde. Morgens wurde ein Pfropfen im Boden des Behälters entfernt, so dass das Wasser auszulaufen begann. Es dauerte dann schätzungsweise 17 Stunden, bis das Becken vollständig entleert war. 

Das Südwest-Brunnenhaus (10)

Das Brunnenhaus in der südwestlichen Ecke der Agora, das zwischen 350 und 325 v. Chr. zu einer Zeit errichtet wurde, in der es vermutlich eine große Dürre gab, hatte eine Grundfläche von etwa 100 m2. Es bestand aus einem überdachten L-förmigen Wasserbecken, das von einem Säulenvorbau umgeben war. Das Wasser wurde durch eine Wasserleitung aus östlicher Richtung kommend herangeführt. Ende des 4. Jhs. v. Chr. wurde im Nordwesten des Gebäudes ein Raum angebaut. Im Jahr 86 v. Chr. schließlich wurde das Gebäude, das man im 2. Jh. v. Chr. noch einmal umgestaltete, von römischen Truppen zerstört.

  • Südwest-Brunnenhaus

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Das Südwest-Brunnenhaus wurde an einer frequentierten Straßenkreuzung errichtet. 

Das Staatsgefängnis

Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem an der südwestlichen Ecke der Agora (außerhalb der formalen Grenzen der Agora) gefundenen Baukomplex um das aus den Quellen bekannte Staatsgefängnis. Das von Häusern und Werkstätten umgebene Gebäude zeigt nicht den üblichen Hausplan, bei dem die Räume normalerweise um einen zentralen Innenhof gruppiert sind. Stattdessen hat es einen langen Korridor mit fünf Räumen auf der einen und drei auf der anderen Seite und einem ummauerten Innenhof am anderen Ende. 

  • Staatsgefängnis

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Staatsgefängnis

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Das Südost-Brunnenhaus (5)

Das zwischen 530 und 520 v. Chr. errichtete Gebäude bestand aus drei Räumen. Von einem etwas größeren mittleren Raum konnte man in zwei kleinere Räume gelangen. Wahrscheinlich hat sich in dem etwas tiefer gelegenen westlichen Raum ein Becken befunden, aus dem man Wasser schöpfen konnte. Im höher gelegenen östlichen Raum entnahm man Wasser aus Wasserspeiern. Das Wasser wurde mit Hilfe von Terrakotta-Versorgungsleitungen herangeführt. 

  • Südost-Brunnenhaus

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Überreste des Brunnenhauses an südöstlichen Ecke der Agora befinden sich heute gegenüber der Kirche der Heiligen Apostel.

Das Südost-Brunnenhaus zählt zu den ältesten Bauwerken der Agora, die als öffentliches Projekt geplant wurden. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Die Münzprägestätte

In der südöstlichen Ecke der Agora entdeckte man ein ziemlich großes Gebäude mit einem fast quadratischen Grundriss, das wohl um 400 v. Chr. errichtet wurde. Aufgrund der dort gemachten Funde geht man davon aus, dass es sich hierbei um die staatliche Münzprägestätte handelt. 

Münzprägestätte

Hier wurden Essensreste, Schlacke, Wasserbassins und Münzrohlinge gefunden. 

Die Pantainos-Bibliothek (8)

Bei dem ungewöhnlich geschnittenen Gebäude, das sich südlich der Stoa des Attalos (13) befindet, handelt es sich um ein zwischen 98 und 102 n. Chr. vom athenischen Philosophen und reichen Privatmann Titus Flavius Pantainos gestiftetes Kultur- und Bildungsgebäude. Das, was von dem Gebäude noch erhalten ist, wird teilweise von Resten der spätrömischen Mauer und eines Turms überdeckt. 

  • Pantainos-Bibliothek

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Pantainos-Bibliothek

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Pantainos-Bibliothek

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Pantainos-Bibliothek

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Pantainos-Bibliothek

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Überreste der im Jahr 267 n. Chr. von den Herulern zerstörten Bibliothek kann man durch einen Zaun von der Straße aus sehen. Dazu muss man das Gelände des Archäologischen Parks wieder verlassen. Sofern man ohnehin zur „Römischen Agora“ gehen möchte, sollte das kein Problem darstellen, weil sich der Eingang zu dieser direkt daneben befindet. 

Kern des Gebäudes war ein ca. 20 x 13,5 m großer Innenhof, der mit kleinen unregelmäßigen Marmorfliesen gepflastert war. Um diesen Innenhof gruppierten sich mehrere Räume. Später wurden dem Hof noch drei Stoen hinzugefügt. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Zugang zur Römischen Agora

Agora

In der Antike gelangte man von der klassischen griechischen Agora zu der von den Römern errichteten Agora über die kurze marmorgepflasterte Straße, die ihren Ausgang bei der schmalen Stelle zwischen der Stoa des Attalos (13) und der Pantainos-Bibliothek (8) nahm. 

  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die Postherulianische Befestigungsmauer

Die nach den Zerstörungen durch die Heruler im Jahr 267 n. Chr. errichtete Stadtmauer, in die die Ruinen der Attalos-Stoa einbezogen wurden, besteht fast vollständig aus Bruchmaterial, das von den zerstörten Gebäuden der Umgebung stammt. Somit lag die „alte“ Agora außerhalb der Stadtmauern des spätantiken Athen, das auf eine kleine Stadt geschrumpft war.

  • Postherulianische Befestigungsmauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Postherulianische Befestigungsmauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Postherulianische Befestigungsmauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die neue Stadtmauer begann bei der Akropolis und zog sich dann die Ruinen der Stoa des Attalos einbeziehend Richtung Hadriansbibliothek.

  • Postherulianische Mauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Postherulianische Mauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Postherulianische Mauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Postherulianische Mauer

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Tor und Turm der Postherulianischen Befestigungsmauer

Der Peristyl-Hof

Um 300 v. Chr. errichteten die Athener im Nordosten der Agora ein quadratisches Gebäude, das höchstwahrscheinlich als Gerichtshof genutzt wurde. Der Bau wurde aber nie zur Gänze vollendet. Um 150 v. Chr. wurde er wieder abgerissen, um der Stoa des Attalos Platz zu machen. Das dabei gewonnene Material wurde hauptsächlich zum Bau der Südstoa II verwendet. 

  • Der Peristyl-Hof

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Der Peristyl-Hof

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Die spärlichen Überreste des Peristyl-Hofes vor der rekonstruierten Attalos-Stoa. 

Das quadratische Gebäude mit internen Kolonnaden, die einen weiten, offenen Innenhof umgaben, hatte eine Seitenlänge von ca. 35 m. Der monumentale Eingang, der sich zum Marktplatz öffnete, befand sich an der Westseite. © Bild: ASCSA Digital Collections. American School of Classical Studies at Athens: Agora Excavations

Der Monopteros

Der in der Mitte des 2. Jhs. n. Chr. errichtete Rundbau mit einem Durchmesser von etwa 7 m bestand lediglich aus einer von 8 Säulen getragenen Kuppel. Denkbar ist, dass sich in dem Monopteros, der sich auf einem dreistufigen Fundament erhob, die Statue einer Gottheit oder eines Helden befand. Wahrscheinlicher dürfte aber eine Verwendung als Quellhaus sein. Im Jahr 267 n. Chr. wurde der Bau jedenfalls von den Herulern zerstört. 

  • Monopteros

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Monopteros

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button
  • Monopteros

    Bildtitel

    Untertitel hier einfügen
    Button

Der Monopteros befand sich vor der Stoa des Attalos und der römischen Basilika, die vielleicht den Provinzialbeamten auch als Verwaltungsgebäude diente. 

BILDNACHWEIS:

Suchbegriff bei Google Maps:
Agora von Athen


With special thanks to 
Dimitrios Tsalkanis


Geschichte der Agora von Athen

Die Akropolis in Athen - Kavalierstour

Ars vivendi Antike Lebenskunst

Seelische Ausgeglichenheit

Wege zum Glück

Auf den Spuren der Philosophen in Athen - Kavalierstour

BUCHEMPFEHLUNGEN
  • Patrick Schollmeyer: Die 40 bekanntesten archäologischen Stätten in Athen und Attika. Nünnerich-Asmus (2019)
  • Ancient Agora of Athens – Areopagus Hill. Brief history and tour. Publication of the Association of Friends of the Acropolis. (2004)
  • Ulrich Sinn: Athen – Geschichte und Archäologie. Beck (2004)
  • Karl W. Welwei: Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert. WBG (1999)
  • Karl W. Welwei: Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis: Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Grosspolis. WBG (2001)
  • Heiner Knell: Vom Parthenon zum Pantheon- Meilensteine antiker Architektur: Meilensteine der antiken Architektur. Philipp von Zabern (2013)
  • Heiner Knell: Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. - eine Stadt verändert ihr Gesicht: Archäologisch-kulturgeschichtliche Betrachtungen. WBG (2000)
  • Christian Meier: Athen: Ein Neubeginn der Weltgeschichte. Pantheon (2012)
  • Christian Habicht: Athen: Die Geschichte der Stadt in hellenistischer Zeit. Beck (1995)
  • Jutta Stroszeck u. Andrea Schellinger: »... in einer Ruhe die wundernimmt«: Der Kerameikos in literarischen Zeugnissen von 1863 bis heute. Kadmos (2017)
  • Jutta Stroszek: Der Kerameikos in Athen: Geschichte, Bauten und Denkmäler im archäologischen Park. Bibliopolis (2014)
  • Renate Tölle-Kastenbein: Das archaische Wasserleitungsnetz für Athen und seine späteren Bauphasen. WBG (1994)
  • Renate Tölle-Kastenbein: Das Olympeion in Athen. Böhlau (1994)
  • Gottfried Gruben u.a.: Die Heiligtümer und Tempel der Griechen. Hirmer (2001)
  • Savas Gogos u.a.: Das Dionysostheater von Athen: Architektonische Gestalt und Funktion. Phoibos (2008)
  • Emil Reisch und Wilhelm Dörpfeld: Das griechische Theater: Beiträge zur Geschichte des Dionysostheaters in Athen und anderer griechischer Theater. Hansebooks (2019)
  • Adolf Boetticher: Die Akropolis von Athen. Springer (2013)
  • Christoph Höcker und Lambert Schneider: Die Akropolis von Athen: Eine Kunst- und Kulturgeschichte. WBG (2001)
  • John McK. Camp II u. Craig A. Mauzy (Hrsg.): Die Agora von Athen: Neue Perspektiven für eine archäologische Stätte. Philipp von Zabern (2009)
  • Hans Rupprecht Goette u. Jürgen Hammerstaedt: Das antike Athen: Ein literarischer Stadtführer. C.H.Beck (2012)
  • Klaus Gallas: Reclams Städteführer Athen: Architektur und Kunst (2019)
  • Peter Connolly u. Hazel Dodge: Die antike Stadt. Das Leben in Athen und Rom. Könemann (1998)
  • Frank Börner: Die bauliche Entwicklung Athens als Handelsplatz in archaischer und klassischer Zeit (Quellen und Forschungen zur Antiken Welt). Tuduv (1996)
  • Heiner Knell: Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. - eine Stadt verändert ihr Gesicht. WBG (2000)
  • Frank Kolb: Agora und Theater, Volks- und Festversammlung - Archäologische Forschungen, Band 9. (1981)
  • Christian Meier: Athen: Ein Neubeginn der Weltgeschichte. Pantheon (2012)
  • Leonhard Burckhardt u. Jürgen Ungern-Sternberg (Hrsg.): Große Prozesse im antiken Athen. C.H.Beck (2000)
  • Peter Funke: Athen in klassischer Zeit (Beck'sche Reihe 2074). C.H.Beck (2019)
  • Dorothy B. Thompson: An Ancient Shopping Center (Agora Picture Book 12). American School of Classical Studies at Athens (2001)
  • Laura Gawlinski: Athenian Agora (Museum Guides). American School of Classical Studies at Athens (2014)
  • Susan I. Rotroff , Robert D. Lamberton: Women in the Athenian Agora (Agora Picture Book, Band 26). American School of Classical Studies at Athens (2006)
  • Alison Frantz: The Middle Ages in the Athenian Agora (Agora Picture Book 7). American School of Classical Studies (1961)
  • Wilfried Nippel: Antike oder moderne Freiheit: Die Begründung der Demokratie in Athen und in der Neuzeit. Fischer (2008)
  • Karl-Wilhelm Welwei: Das Klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert. Primus (2001)
Share by: