Lato

Die dorische Bergstadt Lato

Die im Nordosten Kretas gelegene antike Stadt Lato gilt als eine der am besten erhaltenen Städte der Insel aus der klassischen Periode. Der rund 15 km von Agios Nikolaos an einem Berghang gelegene Ort war bereits in spätminoischer Zeit besiedelt. Dorische Zuwanderer erweiterten und befestigten ihn dann vermutlich im 8. Jahrhundert v. Chr. und schufen so eine wohlhabende Stadt. Die heute sichtbaren Reste, die großteils aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammen, vermitteln ein lebendiges Bild von einer frühen griechischen Stadt, bei der die einzelnen Stadtteile terrassenförmig um einen zentralen Markt- und Versammlungsplatz angelegt wurden. 

Die Dorer errichteten auf dem strategisch günstig gelegenen Berghang, von dem aus sich der Übergang vom zentralen zum östlichen Kreta leicht kontrollieren lässt, im 8. Jahrhundert v. Chr. die nach Leto, der Mutter von Apollo und Artemis, benannte Stadt. Die heute sichtbaren Überreste der antiken Stadt befinden sich in einem so guten Zustand, dass Lato als eine der am besten erhaltenen klassisch – hellenistischen Städte Kretas gilt. Ihre Blütezeit hatte die Stadt, deren Bürger von Handel, Landwirtschaft, Piraterie und Sklavenhandel lebten, im 3. und 2. vorchristlichen Jahrhundert. Schon kurze Zeit später wurde Lato jedoch von seinen Bewohnern verlassen. Dies dürfte aber wahrscheinlich nicht aufgrund kriegerischer Handlungen geschehen sein. Man nimmt an, dass die Menschen es vorgezogen hatten, in küstennähere Gebiete, vor allem in die Hafenstadt Latos pros Kamara (das moderne Agios Nikolaos), umzusiedeln. 

Lato

In die Stadt, die von einer starken Befestigungsmauer umgeben war, gelangte man durch massive Toranlagen, deren wichtigstes das nordwestliche war. Auch heute betritt man das Ausgrabungsgelände durch dieses Tor. Weiter geht es dann steil bergauf zur Agora. Auf der rechten Seite befinden sich die Überreste von Gebäuden, die von den Ausgräbern als Läden und Werkstätten identifiziert wurden. Gut erkennbar sind noch Wasserbecken und Zisternen. Auf der linken Seite sind sieben Terrassen angelegt, auf denen sich jeweils größere Gebäude befunden haben. Auf dem weiteren Weg nach oben begegnet man mächtigen Mauern, die eindrucksvoll den wehrhaften Charakter der Bergsiedlung noch einmal demonstrieren. Von der Agora, dem Zentrum des öffentlichen Lebens, aus hat man einen wundervollen Ausblick auf die umliegenden Berge und auch das nicht allzu weit entfernte Meer. Zu sehen sind dort eine Zisterne und die Fundamente einer Stoa, eines Tempels und einer Exedra, der sich ein Theaterbezirk anschließt. Die nördlich anschließenden Treppen, die an die Schautreppen der minoischen Paläste erinnern, wurden wahrscheinlich von Zuschauern genutzt, die Versammlungen oder Veranstaltungen auf der Agora verfolgten. Die Treppen führten zu mehreren Gebäuden, die höchstwahrscheinlich von der Verwaltung genutzt wurden. Ein Gebäude davon wird daher als Prytaneion (Sitz der Prytanen, die die Regierungsgeschäfte führten) bezeichnet. Südlich der Agora blieben die Reste eines Tempels und eines Altars erhalten. 

  • Lato Eingangstor

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  • Lato Main Gate

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Das Eingangstor zur antiken Stadt Lato

  • Lato Hauptstraße

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  • Lato Hauptstraße

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  • Lato Hauptstraße

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Die steil ansteigende Hauptstraße führt zur Agora.

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Terrassen links von der Hauptstraße

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Geschäfte und Werkstätten

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Die Mauern auch innerhalb der Stadt demonstrieren eindrucksvoll den wehrhaften Charakter der Bergsiedlung.

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Die Agora

Stoa

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Gebäude neben der Stoa

Lato Treppe zum Prytaneion

Treppe zum Prytaneion

  • Lato Prytaneion

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  • Lato Prytaneion

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Prytaneion

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Häuser oberhalb des Prytaneions

  • Exedra

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Exedra bei der Agora

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Raum zwischen Exedra und Theaterbereich

  • Lato Theaterbereich

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Theaterbereich

  • Lato Tempel

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  • Lato Tempel

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  • Lato Tempel

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  • Lato Tempel

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  • Lato Tempel

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Großer Tempel

Suchbegriff bei Google Maps: Archaeological site of Lato


BUCHEMPFEHLUNGEN
  • Josef Fischer: Mykenische Paläste: Kunst und Kultur. Philipp von Zabern (2017)
  • J. Lessley Fitton: Die Minoer. Theiss (2004)
  • Zeit der Helden: die "dunklen Jahrhunderte" Griechenlands 1200 - 700 v. Chr. Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Primus (2008)
  • Götter und Helden der Bronzezeit. Europa im Zeitalter des Odysseus. Bonn: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (1999)
  • Richard T. Neer: Kunst und Archäologie der griechischen Welt: Von den Anfängen bis zum Hellenismus. Philipp von Zabern (2013)
  • Katarina Horst u.a.: Mykene. Die sagenhafte Welt des Agamemnon. Philipp von Zabern (2018)
  • George E. Mylonas: Mykene. Ein Führer zu seinen Ruinen und seine Geschichte. Ekdotike Athenon ( 1993)
  • Ingo Pini: Beiträge zur minoischen Gräberkunde. Deutsches Archäologisches Institut (1968)
  • Hans Günter Buchholz: Ägäische Bronzezeit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (1987)
  • Heinrich Schliemann: Bericht über meine Forschungen und Entdeckungen. Fachbuchverlag Dresden (2019)
  • Mykene: Die sagenhafte Welt des Agamemnon. Badisches Landesmuseum Karlsruhe (2018)
  • Louise Schofield: Mykene: Geschichte und Mythos. Zabern (2009)
  • Sigrid Deger-Jalkotzky und Dieter Hertel: Das mykenische Griechenland: Geschichte, Kultur, Stätten. C.H. Beck (2018)
  • Angelos Chaniotis: Das antike Kreta. Beck'sche Reihe (2020)
  • Karl-Wilhelm Welwei: Die griechische Frühzeit: 2000 bis 500 v.Chr. Beck'sche Reihe (2019)
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